Die Mädchen
Ein Mädchen hatte sich damals nicht so zu verhalten wie ein Junge und bekam in der Regel auch andere Aufgaben zugeteilt. Diese Unterscheidung spiegelt sich ebenfalls im Wahlkampf wider und besonders die Fotos zeigen, welche Funktionen den Mädchen bei den Aktivitäten der Abstimmungszeit zugedacht war.
Ved særlige lejligheder oprettede både tyskere og danskere såkaldte æresporte. Portene var dekoreret med grangrønt og piger i hvide kjoler „prydede“ dem som små levende statuer.
Man bød ofte de stemmeberetigtede der kom til Slesvig velkommen med en æresport. Her modtager Tyskerne deres vælgere i Valsbøl.
Ehrenpforte mit Kinderschar in Gram.
In Hadersleben ritt der König im Rahmen der Feierlichkeiten zur Wiedervereinigung durch eine Ehrenpforte mit Kindern.
Die weißen Kleider stehen für die Tugend, Reinheit und Sittlichkeit der Mädchen. Durch die vielen fremden Soldaten sah man die Ehre der Töchter während der Abstimmung in Gefahr:
Blumenmädchen am Wegesrand und ein Mädchen, gekleidet in einer Tracht, als Fahnenträgerin in der Säule einer Ehrenpforte. Hadersleben 1920.
Blumenmädchen begrüßen den dänischen König in Hadersleben.
An den Mädchenschulen waren politische Themen nicht Teil des Unterrichts. Für die heiße Phase des Wahlkampfes erhielten die Schülerinnen aber frei, um aktiv in die Wahlhilfe eingebunden werden zu können. Sie schrieben Briefe an auswärtige Wahlberechtigte, machten Bahnhofsdienst bei deren Ankunft und gingen von Haus zu Haus, um ihnen Quartiere zu suchen.
„Die Abstimmung, das Deutsch-Dänisch – das war unser einziges politisches Engagement.“
Eine Klasse der Auguste-Viktoria-Schule in Flensburg, 1919.